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Biodiversität

 

Das Totalreservat Berg Nimba ist bekannt für seine außergewöhnliche biologische Vielfalt und die einzigartigen Arten, die in den verschiedenen Ökosystemen gedeihen. Hier sind einige Schlüsselaspekte seiner biologischen Vielfalt und Einzigartigkeit:
Endemische Arten: Der Berg Nimba beherbergt zahlreiche endemische Arten, d. h. Arten, die nur in dieser speziellen Region vorkommen. Dazu gehören Gefäßpflanzen, wirbellose Tiere und Wirbeltiere wie die Westliche Nimba-Kröte (Nimbaphrynoides occidentalis), die Lamotte-Fledermaus (Hipposideros lamottei) und andere. Die Isolation des Reservats und die besonderen ökologischen Bedingungen haben die Entwicklung dieser spezialisierten Arten ermöglicht.


Primatenvielfalt: Der Berg Nimba ist bekannt für seine reiche Primatenvielfalt, denn in dem Gebiet leben mehrere Affenarten. Dazu gehört der stark gefährdete Westliche Schimpanse (Pan troglodytes verus), die am stärksten bedrohte Unterart des Schimpansen. Weitere Primaten im Reservat sind der Westliche Rotcolobus (Piliocolobus badius), der Diana-Affe (Cercopithecus diana) und der Rußmangabey (Cercocebus atys).


Vogelspezies: Das Reservat ist aufgrund seiner beeindruckenden Vogelvielfalt ein Paradies für Vogelbeobachter. Es beherbergt über 393 Vogelarten, darunter endemische und bedrohte Arten. Das Weißhals-Felsenhuhn (Picathartes gymnocephalus) ist eine ikonische Vogelart, die in diesem Gebiet vorkommt und für ihr einzigartiges Aussehen und ihre Nistgewohnheiten bekannt ist. Zu den weiteren bemerkenswerten Vogelarten gehören der Kapuzengeier (Necrosyrtes monachus), der Afrikanische Elsterhornvogel (Lophoceros fasciatus), die Rotkopf-Fischeule (Scotopelia ussheri), der Wald-Eisvogel (Halcyon senegalensis), der Weißwangen-Bienenfresser (Merops albicollis) und der Nimba-Fliegenschnäpper (Melaenornis annamarulae).


Säugetiervielfalt: Der Berg Nimba beherbergt eine breite Palette von Säugetierarten. Neben dem Westlichen Schimpansen bietet er Lebensraum für Arten wie den Afrikanischen Elefanten (Loxodonta africana), den Afrikanischen Büffel (Syncerus caffer), den Westlichen Bongo (Tragelaphus eurycerus), den Sitatunga (Tragelaphus spekii), den Leoparden (Panthera pardus), das Zwergflusspferd (Choeropsis liberiensis) und den Zebraducker (Cephalophus zebra). Diese Säugetiere tragen zum ökologischen Gleichgewicht und zum Reichtum des Reservats insgesamt bei.

Pflanzenvielfalt: Die Flora des Bergs Nimba ist sehr vielfältig, mit etwa 2.000 identifizierten Pflanzenarten, von denen 16 als streng endemisch gelten. Das Reservat ist durch vier Hauptvegetationstypen gekennzeichnet: Montane Graslandschaften mit Loudetia kagerensis auf den höchsten Erhebungen; üppige montane Wälder zwischen 1400 und 700 Metern, die von Parinari excelsa dominiert werden; Tieflandwälder unterhalb von 800-600 Metern, die die größte Baumvielfalt mit verschiedenen Arten wie Triplochiton scleroxylon, Chlorophora regia, Morus mesozygia, Terminalia ivorensis, Lophira procera, Tarrietia utilis, Piptadeniastrum africanum, Parkia bicolor, Mapania spp. sowie Wald-Savannen-Mosaike in den umliegenden Niederungen dominieren. Die Region ist auch für ihre Orchideenvielfalt bekannt, mit zahlreichen bunten und einzigartigen Orchideenarten, die die Landschaft prägen.


Geologische Bedeutung: Die geologischen Merkmale des Bergs Nimba tragen zu seiner Einzigartigkeit bei. Das Gebirge ist reich an Eisenerzvorkommen, die in der Vergangenheit Bergbauaktivitäten angezogen haben. Die Kombination aus großer Höhe, dichten Wäldern und reichen Mineralien macht den Berg Nimba zu einer außergewöhnlichen Mischung aus geologischer und biologischer Vielfalt. Die Kombination aus endemischen Pflanzenarten, verschiedenen Primaten- und Vogelpopulationen und einzigartigen geologischen Merkmalen machen das Strenge Naturschutzgebiet Berg Nimba zu einem außergewöhnlichen und unersetzlichen Ökosystem. Die Erhaltung der biologischen Vielfalt und der Schutz der Lebensräume sind entscheidend für die ökologische Integrität des Reservats und das Überleben seiner seltenen und bemerkenswerten Arten.
Um die einzigartige biologische Vielfalt des Reservats zusammenzufassen, wurden bisher 132 Säugetierarten, 393 Vogelarten, 69 Reptilienarten, 62 Amphibienarten und 28 Süßwasserarten nachgewiesen.